Montag, 2. März 2009

Tausche Rucksack gegen Pressluftflasche

"Du nennst dich einen Reisenden? 70% der Erde sind mit Wasser bedeckt, viel Spass mit den restlichen 30!“ Zwar nur ein Werbespruch einer der unzähligen Tauchschulen auf Koh Phi Phi aber trotzdem, mit diesen 30% geben wir uns natürlich nicht zufrieden. Wir setzen unsere Reise sozusagen unter Wasser fort, im Tauchermekka Koh Tao. Zwar minus 15kg Rucksack, aber dafür mit mindestens ebenso schwerer Taucherausrüstung.

Die bereits im letzten Eintrag beschriebene Fähre von Koh Phangan nach Koh Tao hatte nicht nur (viel zu) viele Touristen geladen, sondern auch ein gutes Dutzend Rekrutierer der diversen Tauchschulen der Insel, die den Ankommenden Tauchkurse und auch gleich eine Unterkunft unterjubeln wollten. Für uns im Endeffekt klasse Deal: Mit unserem Tauchkurs bekamen wir auch gleich noch einen Bungalow in einem Fünf-Stern-Ressort dazu und den Transport zu unserem „Ausbildungscamp“ auf einem der „Truppentransporter“/Taxis, die sie hier überall in Thailand haben, umgebaute Pickups mit bis zu 17 Rucksacktouristen auf der Ladefläche. Unser „Camp“ war das das Coral Grand Dive Ressort, fünf Sternchen, feiner Pool, geräumige Bungalows, weißer Traumstrand, Bar-Meile nur ein paar Minuten entfernt, nicht die schlechteste Bleibe bisher und ein idealer Startpunkt unserer Taucherkarriere.

Unser Kurs brachte uns zwar nicht den gewünschten Anschluss an eine neue Guppe, wie wir sie in Langkawi hatten, dafür den Zugang zu einer viel größeren, weeeesentlich cooleren Gemeinschaft: Den Tauchern. Diese Menschen sind andauernd derartig gut gelaunt, dass man meinen könnte sie haben lachgas statt Luft in ihren Tanks. Aber nach dem ersten Tauchgang wussten auch wir was sie derartig glücklich macht. Es ist erstaunlich, was für eine vielfältige Unterwasserwelt sich schon beim ersten Tauchgang auftat, wie einfach sie zu erreichen war, und wie süchtig sie machen kann. 30 Meter tief unter Wasser, der vierfache Druck lastet auf dem Trommelfell, man braucht viermal mehr Luft als an der Oberfläche und ist völlig abhängig von einem Tank am Rücken und einigen Schläuchen. Mit Lukas’ Kurzatmigkeit und leichter Panik lässt sich das eigentlich gar nicht vereinbaren, trotzdem war grade er derjenige, der sogar noch einen Fortgeschrittenen-Kurs drangehängt hat. Eigentlich aber verständlich: Es macht einfach einen Riesenspaß, schwerelos über ein Riff zu gleiten, überall bunte Fische und Korallen, neben dir schweben die anderen Taucher vorbei. Nach den ersten Taucherfahrungen hat unser Ausflug in diese andere Welt vorerst mal ein Ende gefunden, aber der nächste Tauchgang kommt bestimmt. Wie heißt dieses nette Plätzchen in Australien nochmal, Great Barrier Reef oder so... ;-)

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